15.07.2016
Anglerverband präsentiert klare Argumente gegen Verbote
14. Juli 2016
“Angler entziehen Gewässern deutlich mehr Nährstoffe durch die Entnahme von Fischen als sie über das Anfüttern einbringen. Das Ergebnis ist absolut eindeutig“, erläutert Thomas Klefoth die Sachlage.
Der Verbandsbiologe beim Anglerverband Niedersachsen und seine Kollegen haben alle relevanten wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Anfüttern ausgewertet.
Fazit: Moderates Anfüttern schadet überhaupt nicht. Denn: Bis zu einer Futtermenge von 2-2,5kg übersteigt der Nährstoffaustrag durch die Entnahme von Fischen den Nährstoffeintrag durch das Anfüttern.
“Wir wollen unseren Vereinen und allen Anglern in Deutschland fachlich begründete Argumente an die Hand geben, damit sie bei drohenden Anfütterverboten eine verlässliche Argumentationsgrundlage haben”, so Klefoths Kollege Matthias Emmrich.
Fotos: Th. Klefoth / AVN – verschiedene Anfuttermittel
Ralf Gerken, Naturschutzexperte beim Anglerverband, erklärt die Hintergründe:
“Die Musterverordnung des NLWKN und die Arbeitshilfe des NLT geben Verbotsempfehlungen auch für das Anfüttern aus, egal, ob an Fließ- oder Standgewässern, und zwar ohne jede Begründung!
Die Sachbearbeiter in den ausführenden Naturschutzbehörden übernehmen diese Empfehlung zunehmend 1:1 und ohne die geforderte Einzefallprüfung in ihre Schutzgebietsverordnungen. Für das Anfüttern – wie übrigens auch für das Nachtangeln – steht fest: Verbote sind zum Erreichen der Schutzziele nicht zu begründen und in fast allen Fällen überflüssig.“
“Nach unserer Medienkampagne von Mitte letzten Monats werden unsere Vereine zunehmend aktiv und erkennen, dass die Verbotsszenarien auch in ihrer Region massive Einschränkungen des Angelns bedeuten können”, resümiert Florian Möllers, Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim Anglerverband.
“Einige wenden sich an ihre Landräte und Kreistagsabgeordnete – eine gute Strategie, denn die sind es, die in den Ausschusssitzungen über die Richtigkeit von Schutzgebietsverordnungen entscheiden müssen.
Wir rufen alle Vereine dazu auf, das ebenfalls zu tun: Im September sind Kommunalwahlen – Politiker dürfen die begründeten Sorgen von 90.000 AnglerInnen in Niedersachsen nicht ignorieren!”
Verbandspräsident Werner Klasing versichert, dass die AVN-Mitarbeiter den Vereinen dabei mit Rat und Tat zur Seite stünden. “Unser “Faktencheck Anfüttern” liefert unwiderlegbare Argumente gegen Verbote und soll die sachliche Auseinandersetzung mit den Behörden unterstützen. Wir freuen uns über eine möglichst rege Verbreitung und sind für Anmerkungen und Kritik offen und dankbar!”
Hier können Sie die Kurzfassung “nachgehakt – Anfütterverbote unbegründet” als PDF herunterladen.