Mit Blick auf den “Tag des Artenschutzes” am 3. März weihte Regionsrätin Christine Karasch (CDU, Dezernentin für Umwelt, Planung und Bauen) gestern die neuen Rundstrombecken auf der Teichanlage des AVN in Poggenhagen ein.
Frau Karasch betonte, dass ihr Besuch und die Unterstützung seitens der Region Hannover auch ein Neustart für die zukünftige Kooperation mit dem AVN und seinen Vereinen rund um die Landeshauptstadt sein möge.
In den vergangenen zwei Jahren war das Verhältnis zwischen Anglern und Region im Rahmen der Ausweisung von neuen Naturschutzgebieten in der Leineaue mehr als angespannt und hatte auch in der Presse hohe Wellen geschlagen.

Helmut Speckmann erläuterte den Gästen und der Presse den Ablauf der Aufzucht der beiden stark bedrohten Arten. In den nächsten Wochen würden die winzigen Quappenlarven als erste ihre vorübergehenden Unterkünfte beziehen. Nach ihrer Auswilderung im Mai folgten ihnen im Sommer die jungen Edelkrebse. Speckmann hofft, die Kapazität der Nachzucht durch die neuen Becken erheblich steigern zu können. Ein Anfang sei gemacht: Die Zahl der Quappeneier, die kurz vor dem Schlupf stünden, liege erstmals bei über 1,8 Millionen.

Steffen Göckemeyer, der die Teichanlage von der Region pachtet, wies auf den nachhaltigen Nährstoff- und Wasserkreislauf hin. Das Brunnenwasser fließe zunächst in einen Hälterungsteich für Regenbogenforellen. Dort werde es mit Nährstoffen angereichert, die das Wachstum von Kleinstorganismen ermöglichen. Sie seien das Aufzuchtfutter für die jungen Quappen. Neben einer Filteranlage sorge eine Brunnenkresse-Kultur für die biologische Reinigung des Wassers.

Artenschutz made in Hannover!

Wir werden berichten, wie sich unsere Schützlinge in Poggenhagen entwickeln.

Foto: © Philipp Westphal / Region Hannover
(von lnks: Wolfgang Fiedler (Team Naturschutz), Werner Klasing (Präsident AVN), Christine Karasch (Dezernentin Umwelt, Planen und Bauen), Steffen Göckemeyer (Forellenteichwirtschaft Göckemeyer), Helmut Speckmann (AVN) )

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