17.08.2017
Vier Anglerverbände unterstützen Forderungen an die Politik
17. August 2017
Der Landesanglerverband Sachsen-Anhalt, der Landesverband Sächsischer Angler, der Landesfischereiverband Bayern und der Anglerverband Niedersachsen kommentieren und unterstützen den “Policy Brief” “Schutz und Nutzung von Binnengewässern in Deutschland” des Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB).
Hier können Sie den Kommentar und den kompletten Policy Brief herunterladen (2,5 MB, PDF).
Mit Blick auf die Bundestagswahl benennt das IGB fünf Bereiche, in denen dringender Handlungsbedarf besteht:
1. Überdüngung (diffuse Nährstoffbelastung von Gewässern mit Stickstoff und Phosphor)
2. Synthetische Stoffe (Pharmazeutika, Mikroplastik, Nanopartikel, hormonaktive Stoffe)
3. Wasserstraßen (unrentabler Ausbau im Konflikt mit EU-Gesetzgebung)
4. Aquakultur (nachhaltige Kreislaufsysteme und Eigenversorgung stärken)
5. Wasserkraft (EEG Förderung kleiner Wasserkraftanlagen im Spannungsfeld mit dem Gewässerschutz)
Prof. Dr. Mark Gessner, kommisssarischer Direktor des IGB und Mitautor des IGB Policy Briefes äußerte sich zur Veröffentlichung des Briefes Ende April:
“Ein nachhaltiges Gewässermanagement muss den Schutz und die Nutzung unserer Gewässer gleichermaßen berücksichtigen.
Diese unterschiedlichen Interessen und mögliche Kompromisse müssen in der Politik ausgehandelt werden. Zur wissenschaftlichen Beratungsrolle des IGB gehört dabei auch, auf konkrete Probleme und unbequeme Interessenkonflikte hinzuweisen. Mit dem IGB Policy Brief bieten wir dafür objektive forschungsbasierte Diskussions- und Entscheidungshilfen an.“
Die vier Anglerverbände vertreten die Interessen von 300.000 Mitgliedern und wollen mit der Weiterleitung des Briefes das Bewusstsein für den kritischen Zustand unserer Binnengewässer schärfen, zum Handeln vor Ort anregen und bieten allen Akteuren die Kompetenz der Angler im Arten- und Gewässerschutz an.
Foto: © F. Möllers / AVN