26.06.2016

Neues Projekt zur Wiederansiedlung

25. Juni 2016

Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) hat ein dreijähriges Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben gestartet, in dem erstmalig die mögliche Wiederherstellung der Bestände der einheimischen Europäischen Auster (Ostrea edulis) in der deutschen Nordsee eingehend im Freiland erforscht wird. 
Die Bestände der Europäischen Auster werden in ganz Europa als stark gefährdet eingestuft, in der deutschen Nordsee und weiten Teilen Europas gilt sie als ausgestorben.
Als Gründe für den Rückgang nennt das BfN: seit ca. 1850 intensiver und andauernder Fischereidruck, Zerstörung von Lebensräumen, kalte Winter, Krankheiten.

BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel: “Austernriffe sind {…} ‘Hot Spots’ der biologischen Vielfalt, die eine wichtige Rolle im Ökosystem des Meeres spielen und daher unserer besonderen Aufmerksamkeit bedürfen.”

Zur ökologischen Bedeutung der Auster schreibt das BfN:
“Austernbänke bieten Nahrung und Lebensraum für viele Tierarten und dienen unter anderem als Kinderstube für viele Fischarten. Durch ihre hohe Filtrationsleistung verbessern sie außerdem die Wasserqualität und können lokal auch zu einer Verringerung toxischer Algenblüten beitragen.”

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Bestand der Pazifischen Auster am Uthörn / Sylt, Foto: F. Möllers

WissenschaftlerInnen des Alfred Wegener Instituts (AWI) werden nun Methoden und Verfahren zum nachhaltigen Wiederaufbau eines Austernbestandes in der deutschen Nordsee entwickeln und modellhaft in die Praxis umsetzen und testen. Das Projekt wird fachlich durch die Abteilung Meeresnaturschutz des BfN betreut.

Die vollständige Pressemitteilung lesen Sie hier.