26.08.2015
WDR Fernesehen – Die Gülle-Flut
Am Montag, 13. Juli, lief im WDR ein sehenswerter und sehr gut recherchierter Beitrag in der Reihe “Könnes kämpft”.
http://www1.wdr.de/fernsehen/ratgeber/koenneskaempft/sendungen/guelleflut-100_tag-13072015.html
Ein paar Zahlen aus NRW und Niedersachsen und der Welt:
40% des Grundwassers in NRW weisen zu hohe Nitratwerte auf – oft weit über dem Grenzwert von 50mg/l. In vielen Landkreisen in Niedersachsen ist die Situation ganz ähnlich oder schlimmer.
In NRW leben 17 Millionen Menschen, aber auch 24 Mio. Puten und Hühner, 7,9 Mio Schweine und 1,5 Mio Rinder.
In Nds. kostet einen Landwirt die Entsorgung der Gülle aus einem Schweinemastplatz 10,00 EURO / Jahr.
Knapp 10 Liter Gülle entstehen bei der Produktion von 400 g Fleisch.
Der Fleischproduzent Tönnies (Rheda Wiedenbrück, NRW) ist mit 5,6 Milliarden EURO Umsatz Deutschlands größter. 50% der Fleischmenge gehen in den Export. Billige Fleischpreise für den Verbraucher bedeuten auch größere Chancen für den Export.
Global gesehen wandern 40% der erzeugten Menge an Weizen, Roggen, Hafer und Mais in die Tierernährung (= 800 Mio Tonnen). Laut UN werden 3/4 der agrarischen Gesamtfläche mittlerweile für irgendeine Art der Tierfütterung ver(sch)wendet. Europäische Fleischerzeuger benötigen allein in Südamerika 13 Mio ha Anbaufläche für die Futtermittelerzeugung.
Die Heinrich Böll Stiftung gibt zusammen mit der Zeitung “Le Monde Diplomatique” und dem BUND jährlich den “Fleischatlas” heraus. Er enthält zahlreiche Informationen zu den Zusammenhängen zwischen der Intensivtierhaltung, der Gülle-Flut und den Fleischmarktpreisen.
Sie können den “Fleischatlas 2014” hier herunterladen (PDF 3,6 MB).
Konsequenz: Esst mehr Fisch! (und Wildfleisch – das ist günstiger als viele Menschen glauben)