21.03.2016
Masterplan zur Salzreduzierung Etikettenschwindel?
21. März 2016
“Endlich hat die Weser wieder eine Chance. K+S muss jetzt handeln. Der Rahmen ist gesetzt”.
So fasst Minister Stefan Wenzel die Beschlüsse der Weserministerkonferenz vom 18.03. zusammen. Zur Flussgebietsgemeinschaft Weser (FGG Weser) gehören die Bundesländer: Bayern, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Alles Augenwischerei!
Ein guter ökologischer Zustand von Werra und Weser ist offenbar nicht gewollt!
FGG Weser riskiert dreistellige Millionenstrafen durch Vertragsverletzungsvefahren der EU.
Foto: © Wolf / shutterstock
So urteilt die Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V. in ihrer heutigen Pressemitteilung.
Laut Informationen auf dem Portal “Wasser in Not” glaube weder die EU noch das Unternehmen K+S daran, dass die am vergangenen Freitag seitens der FGG Weser beschlossenen Maßnahmen helfen, die Salzbelastung wirkungsvoll zu reduzieren und den guten ökologischen Zustand der Gewässer bis Ende 2027 zu erreichen.
Der K+S AG werde
- bis 2021! weiterhin gestattet, Salzlaugen in den Untergrund zu verpressen,
- die Ewigkeitslast der Salzhalden bis zur Produktionseinstellung zu verdoppeln!
- auf weiterhin unbestimmte Zeit Werra und Weser mit Abwässern zu verunreinigen.
Demgegenüber die Beschlüsse der Ministerkonferenz:
Für den Bewirtschaftungsplan 2015 – 2021 legten die MinisterInnen erstmals Grenzwerte für Kalium, Magnesium und Chlorid fest, um die Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie der EU erreichen, die Salzbelastung der Weser deutlich reduzieren und den Salzgehalt der Werra bis Ende 2027 halbieren zu können.
In Hattorf soll eine Anlage (Baubeginn 2017) die Salzabwassermenge aus der Produktion um 1,5 Mio m3 / Jahr verringern.
Alle Halden sollen abgedeckt und Rückstände zukünftig in verfestigter Form unterirdirsch eingelagert werden.
Ein Monitoring überwacht das Erreichen der Zielwerte. Grundlage für alle Maßnahmen ist die beste verfügbre Technik.
Alle Kosten soll die K+S AG tragen.
Weitere Infos hier in der gemeinsamen Presse-Mitteilung der Ministerkonferenz.