15.08.2015

Stickstoffdüngung – Gewässer – Ozonloch  

12 – 13 Millionen Tonnen Lachgas (N2O, Distickstoffoxid) gelangen Jahr für Jahr in die Atmosphäre – über 5 Millionen Tonnen davon durch menschliches Handeln. Das Gas ist 300x wirksamer als CO2  und trägt damit erheblich zum Ozonloch und anderen Schädigungen der Atmosphäre bei.

Der Anteil, den Gewässer zu diesem Ausstoß beitragen, wurde laut einer neuen Studie von US Wissenschaftlern bislang massiv unterschätzt.
Sie untersuchten Flüsse, Bäche und Seen im “cornbelt”, dem Haupt-Maisanbaugebiet der USA.

Der dort durch die Landwirtschaft ausgebrachte Stickstoffdünger gelangt auch in die Oberflächengewässer, wird durch Bakterien umgewandelt und als Lachgas in die Atmosphäre freigesetzt. Die jetzt festgestellte austretende Menge liegt 6x höher als bislang vermutet wurde.

In dieser Region der USA werden im Schnitt etwa 48kg Stickstoff pro Hektar und Jahr ausgebracht. 80% der Stickstoffeinträge in die Gewässer stammen laut der Studie aus der Landwirtschaft.

Zum Vergleich hier die Empfehlungen zur Stickstoffdüngung der Landwirtschaftskammer in Niedersachsen (Auszüge):

  • Mais: 140 – 220 kg / ha / Jahr
  • Zuckerrüben: 140 – 200 kg / ha / Jahr
  • Winterraps: 160 – 240 kg