10.03.2016
NABU: Angelverbote gerechtfertigt
10. März 2016
Die Bestände von Seehunden (Foto) und Kegelroben sind in Nord- und Ostsee in den vergangenen Jahren stark gewachsen – offenbar unbeeindruckt von der Freizeitangelei Foto: F. Möllers
In einer Pressemitteilung vom 07. März kritisiert der NABU Schleswig Holstein die Äußerungen der Minister Habeck und Meyer sowie der SPD Fraktion.
“{…} ein Verbot der Freizeit-Angelei angesichts ihrer offensichtlichen Umweltauswirkungen naturschutzfachlich sinnvoll.”
Laut Landesvorsitzendem, Hermann Schultz, sind “offensichtliche Umweltauswirkungen”:
“Die Entnahme der Hobby-Angler wird bei der Berechnung und Vergabe der jährlichen Fangquoten nicht berücksichtigt. Die Freizeit-Fischerei wirkt sich durchaus ökologisch auf die Lebensgemeinschaften in Riffen aus und steht einer Erholung der Fischbestände entgegen.”
Entkräftet wird diese Kritik in der Hauptsache durch eine Information der Sprecherin des Umweltministeriums in SH, Nicola Kabel: Der Internationale Rat für Meeresforschung ICES, der verantwortlich sei für die wissenschaftlichen Quotenvorschläge, berücksichtige die Freizeitfischerei bereits bei seinen Bestandsberechnungen.
Auch der Landessportfischerverband Schleswig-Holstein e.V. hält dagegen.
Geschäftsführer Robert Vollborn sagte in der SHZ: Auswirkungen von Hobbyanglern auf die Natur (in den geplanten Schutzgebieten) seien nicht belegt.
Die Schutzgebiete sollten laut Vollborn auch nicht zum Schutz von Dorschen eingerichtet werden, sondern zur Förderung des Wasserautausches, zum Schutz von Riffen und Sandbänken und der dort lebenden Robben und Schweinswale.