23.07.2015
Seeadler – keine Konkurrenz für die Fischerei
Foto: Florian Möllers
Seeadler sind groß und schwer. Folglich liegt die Vermutung nahe, dass sie einen Großteil ihrer Zeit auf dem “Ansitz” verbringen und per Überraschungsangriff sorgfältig ausgewählte Beute schlagen. Freilandstudien dazu fehlten aber bislang.
Bei ihren Untersuchungen zur Nahrungswahl des Seeadlers konnte Mirjam Nadjafzadeh vom Leibniz Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin (IZW) jetzt belegen, dass Seeadler im Norddeutschen Raum:
- hauptsächlich Fische zwischen 30-50 cm Größe erbeuten
- auf das Fangen von Brassen spezialisiert sind
- außerdem langsam fliegende Wasservögel wie Blessrallen erjagen
- Aas von Wildtieren fressen
- 80% ihrer Zeit auf Ansitzwarten verbringen
- und daher zwingend auf hohe Bäume oder ähnliche Warten in Gewässernähe angewiesen sind
- nur 7% ihrer Zeit in der Luft sind
- im Winter erhebliche Verluste erleiden durch die Aufnahme von Aas (Wild), das mit Bleimunition erlegt wurde
Die vollständige Pressemitteilung können Sie hier als PDF herunterladen.