20.04.2017
Kessler Grundel im Mittellandkanal nachgewiesen
20. April 2017
Erst vor wenigen Wochen publizierte Prof. Dr. Ralf Thiel von der Universität Hamburg mit Kollegen den Erstnachweis der Kessler-Grundel in der Elbe (Landkreis Lüneburg).
https://www.uni-hamburg.de/presse/pressemitteilungen/2017/pm16.html
Die Experten rechneten eigentlich jeden Tag mit einem Fang der Art; das erste Exemplar wurde interessanterweise an der Mündung des Elbe-Seitenkanals (ESK) in die Elbe gefangen. Der ESK verbindet den Mittellandkanal mit dem großen Strom und steht seinerseits über weitere Kanäle in Verbindung mit dem Rhein. Dort war die Kessler Grundel schon vor einigen Jahren erstmal gefangen worden.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/eingewanderter-fisch-allesfresser-aus-dem-osten-erobert-deutsche-fluesse-a-692317.html
AVN-Verbandsbiologe Thomas Klefoth erreichte gestern eine Meldung von NWA-Mitglied Helmut Schaumburg: Er hatte im Mittellandkanal bei Osnabrück 18 Schwarzmundgrundeln und fünf Kessler Grundeln gefangen – und auch als solche erkannt.
Trotz tausendfacher Fänge von Schwarzmundgrundeln in 2016 war bis vor kurzem kein Fang der Kessler-Grundel im Mittellandkanal bekannt.
Man erkennt die Kessler-Grundel im Vergleich zur Schwarzmundgrundel am fehlenden schwarzen Fleck auf der Rückenflosse und am besonders großen Maul. Ihren wissenschaftlichen Nachnamen “kessleri”, also die Artbezeichnung, verdankt die bis zu 22 cm lange Grundel dem russischen Fischbiologen Karl Fjodorowitsch Kessler.
Foto: © Florian Möllers