
Ob die Region, in der wir wohnen, lebenswert ist, hängt häufig vom Engagement örtlicher Gestalter ab. Heinz Pyka, AVN-Vizepräsident und bekennender Hannoveraner, gehört zu diesen regionalen „Machern“. Als Angler und Jäger setzt er sich für die Wiederansiedlung des Lachses in der Leine ein und pflegte als langjähriger Vorsitzender des Fischereivereins Hannover die Gewässerwelt bei Hemmingen und Laatzen. Auch kämpft er gegen die Zerstörung der Leinemasch durch das geplante Wasserkraftwerk an der Döhrener Wolle. Gibt es im südlichen Stadtgebiet von Ricklingen bis zum Maschsee ein Problem mit verirrten Rehen, mutterlosen Entenküken oder verletztem Wild, ist er bei Tag und Nacht zur Stelle, um das Problem tierschutzgerecht in Ordnung zu bringen – und all das im Ehrenamt. An diesen Einsatz erinnert seit dem 24.08.2025 ein Gedenkstein am Döhrener Turm. Eine Ehre, die dem jährlichen Borgentrick-Preisträger zuteilwird. Der AVN gratuliert ganz herzlich!
„Jagd, Fischerei und Naturschutz müssen keine Gegensätze sein“
Heinz Pyka ist der 17. Preisträger. Bereits am 24. November 2024 bekam er vom Heimatbund Niedersachsen e.V. (HBN) in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Hannover die Auszeichnung überreicht. Nun folgte die feierliche Steinsetzung am Döhrener Turm. Damit reiht Pyka sich in den Kreis engagierter Hannoveraner ein, die sich für Kultur, Gesellschaft oder Naturschutz besonders hervorgetan haben. Bei der Laudatio betonte HBN-Vorsitzender Heinz-Siegfried Strelow, dass Jagd, Fischerei und Naturschutz keine Gegensätze sein müssen. Heinz Pyka sei ein Paradebeispiel für jemanden, der für den Erhalt von Lebensräumen für die Tierwelt eintritt.
Wer war Cord Borgentrick?
Der Namensgeber des Preises war ein Ölmüller in Hannover, der sich im Spätmittelalter als wachsamer Bürger verdient gemacht hatte. Am 24. November 1490 verhinderte er einen Überfall auf die Stadt. Damals entdeckte er am Aegidientor als Kaufmannswagen getarnte Planwagen mit bewaffneten Soldaten des damaligen Herzogs zu Braunschweig und Lüneburg. Cord Borgentrick erkannt die Gefahr, warnte einen Turmwächter und konnte damit den Plan der Angreifer vereiteln. So wurde er zum gefeierten Bürger, für den man am 24. November singend durch die Straßen zog.
Der Borgentrick-Preis
An diese Tradition knüpft der Borgentrick-Preis seit dem Jahr 2008 wieder an. Erste Preisträgerin (posthum) war Christel Wiedemann, die sich für die Rettung des Döhrener Turms eingesetzt hatte. Seitdem wird an dem ehemaligen Wehrturm jährlich ein Cord-Borgentrick-Stein für besonders engagierte Personen aus Hannover gesetzt. Die feierliche Verleihung der Urkunde vom HBN in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Hannover erfolgt immer vorab am 24. November.