Der AVN ist Angler- und Naturschutzverband. Aber passt das überhaupt zusammen? Oder ist die anglerische Nutzung von Gewässern nicht einfach nur eine Belastung für die Natur? Fragt man Anglerinnen und Angler, stellen diese sicher ihre Naturschutzleistungen in den Vordergrund. Manch kritischer Naturschützer wird eher negative Störwirkungen auf Wasservögel oder Trittschäden als wahrscheinliche Folgen des Angelns ins Feld führen. Und was sagt die Wissenschaft? Das Projekt Störbagger soll Klarheit und Fakten in die Debatte bringen.
Erste Hilfe
für bedrohte Arten
Ziel der Teichanlage ist es, gefährdete oder vom Aussterben bedrohte Arten nachzuzüchten, um diese dann mit Hilfe von Angelvereinen wieder in geeignete Gewässer zu entlassen. Damit werden grundsätzliche Probleme für den Artenschwund nicht behoben – durch diese „Brückentechnologie“ aber zumindest ein Aussterben verhindert, bis langfristige Lösungen wie Renaturierungen wirken können.
Forellenwirtschaft und
Artenschutz unter einem Dach
Seit dem 01.09.2016 hat der AVN, Teile der Poggenhagener Forellenwirtschaft gepachtet Im Pachtumfang enthalten sind aktuell sechs Folienteiche von jeweils ca. 90 m2, ein Bruthaus und sechzehn Rundstrombecken. Der Schwerpunkt der AVN Artenschutzprojekte liegt derzeit auf der Zucht von Quappen und Edelkrebsen. Als Begleitarten sind die Teiche mit Karauschen und Moderlieschen besetzt.
Extensive Aufzucht
Die Forellenwirtschaft eines Unternehmers und die AVN-Quappenzucht ergänzen sich beinahe symbiotisch: Durch die Fütterung der Forellen wird das Wasser im Kreislauf der Aquakulturanlage mit Nährstoffen angereichert. Dadurch kann sich jede Menge tierisches Plankton entwickeln und dieses wiederum ist das perfekte Starterfutter für junge Quappen. Denn diese Art von selbst zu jagender Naturnahrung ist nicht nur bekömmlich, sondern bereitet auch ideal auf das spätere Leben in der Wildbahn vor.
Natürliche Vermehrung
Die Paarung und Reproduktion der Edelkrebse und Quappen geschieht auf natürliche Weise in den naturnah gestalteten Teichen und im Laichbecken. Um anschließend möglichst hohe Erträge für eine erfolgreiche Auswilderung erzielen zu können, wird bei der Erbrütung, Aufzucht und Hälterung auf technische Hilfe und ein sorgfältiges Management gesetzt.
Artenparadies
Die naturnahe Gestaltung des Geländes zeichnet sich auch sonst aus. Wir sind ziemlich stolz auf die unglaubliche Artenvielfalt, die wir auf der Anlage festgestellt haben – darunter Ringelnatter, Schermaus, etliche Amphibien- und Libellenarten, Stars wie den Kolbenwasserkäfer und viele andere mehr.
Mitmachen
Da das Projekt bereits abgeschlossen ist, ist eine aktive Beteiligung nicht mehr möglich. Aber Du kannst Dich natürlich gerne über die Ergebnisse informieren und diese weitertragen oder bei Fragen die Projektleitung kontaktieren.
Projektpartner
Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei
Niedersächsische Angelvereine
Förderer
Der Ausbau der Teichanlage wurde großzügig gefördert durch die
“Niedersächsische BINGO Umweltstiftung“und die “HIT-Stiftung Naturschutz“. Wir danken zudem der Region Hannover für die Finanzierung von 10 Rundstrombecken.
Laufzeit
seit 2016
Kontakt
Helmut Speckmann
Brüsseler Str. 4
30539 Hannover
0511 357266-24
h.speckmann@av-nds.de
Aktuelles zur Teichanlage
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