Viele von euch fragen sich in diesen Tagen, wie ihr eure Fangmeldung für den Mittellandkanal abgeben könnt.
Dazu findet ihr zahlreiche Infos in unseren FAQs in der Infothek.
ACHTUNG: Solltet ihr keine Fische entnommen haben, bitte UNBEDINGT trotzdem eine Fangmeldung (= Leermeldung unter Angabe der Angeltage) abgeben!
Und selbst, wenn ihr gar nicht am MLK angeln wart, gebt bitte eure Fangmeldung ab (Leermeldung).
Auch diese Infos zu “nicht entnommen”/”nicht geangelt” sind wichtig für die Bewertung der Fischbestände in unseren Gewässern.
Eure Fangmeldung für 2025
In 2025 wurden die Erlaubnisscheine auch als Blanko-Version an die meisten Vereine ausgegeben.
Ausgenommen hiervon sind lediglich der FV Hannover, die SAV Hannover sowie der VFN Tappenbeck.
Diese drei Vereine haben einen hejfish-Erlaubnisschein bekommen.
Bitte achtet daher unbedingt darauf, welchen Erlaubnisschein ihr erhalten habt:
- hejfish-Erlaubnisschein: betrifft ausschließlich Mitglieder der drei oben genannten Vereine
(Fangmeldung erfolgt über hejfish) - Blanko-Erlaubnisschein: erkennbar am fehlenden hejfish-Logo und dem Vereinsstempel-Aufkleber.
Fangmeldung abgeben für den Blanko-Erlaubnisschein
Der überwiegende Teil der Anglerinnen und Angler hat einen Erlaubnisschein direkt vom Verein erhalten (Blanko-Erlaubnisschein).
ACHTUNG: Wenn ihr Mitglied in mehreren Vereinen seid und demzufolge mehrere Blanko-Erlaubnisscheine bekommen habt, reicht es, wenn ihr EINE Fangmeldung abgebt – vorausgesetzt, darin sind alle Angeltage und Fänge vermerkt.
Wenn ihr also einen Blanko-Erlaubnisschein erhalten habt, gibt es für die Übermittlung eurer Fangmeldung folgende Meldewege:
A | Der Verein sammelt eure Fangmeldungen wie gewohnt gemeinsam mit den Vereinsunterlagen ein und übergibt sie gesammelt an den AVN.
B | Ihr übermittelt eure Fangstatistik selbstständig online über die AVN-website.
C | Ihr sendet uns eure Fangmeldung per E-Mail oder Post zu (bitte beachten: Besonders zum Jahreswechsel fällt hierbei großer Aufwand an. Wir empfehlen daher dringend die digitale Übermittlung!).
Ab 2026: Fangmeldung nur noch über hejfish
Dabei ist es völlig egal, ob ihr euren Erlaubnisschein für den Mittellandkanal über hejfish selbst, den AVN oder euren Verein per Email / postalisch bekommen habt.
Ab 2026 gibt es drei (3) Möglichkeiten, eure Fangmeldung für den Mittellandkanal abzugeben.
1 | Fangmeldung ONLINE über die hejfish-App
- Hierzu ist eine Registrierung bei hejfish erforderlich.
- Fangdaten können direkt nach dem Angeltag eingegeben werden.
- Deine Angeltag- und Fangmeldung wird sofort digital übermittelt, es ist kein weiterer Aufwand nötig.
Vorteile:
einfache Handhabung, keine Papierarbeit, kein postalischer Versand nötig, Daten immer aktuell
2 | Fangmeldung ONLINE über die hejfish-website
- Jederzeit auch ohne Anmeldung bei hejfish möglich
- Eingabe hier, auf der hejfish-website
- Hier können sicher Vereinskolleginnen und -kollegen, Familie oder Freunde unterstützen.
Erforderlich ist die Angelkarten-ID und die Hejfish-ID – diese findest du rechts auf der ersten Seite der Fischereierlaubnis oder oben links auf deiner Fangstatstik.
Um in der Fangmeldung Angeltage auszuwählen, an denen du nichts gefangen hast, wählst Du einfach den jeweiligen Angeltag aus und setzt das Häkchen bei “nichts gefangen”.
–> Fangmeldungen in der hejfish-App oder über die hejfish-Webseite können wir zur Auswertung direkt abrufen und euch für das Ausstellen eines neuen Erlaubnisscheines freischalten.
Die Daten sind also auch bei uns gespeichert, und ihr müsst nach der Meldung nichts weiter tun.
3 | Fangmeldung postalisch an die AVN-Geschäftsstelle
- Fangmeldung vollständig ausfüllen, ausdrucken und den Ausdruck senden an:
Anglerverband Niedersachsen e. V., Brüsseler Str. 4, 30539 Hannover
Nachteile:
Solche Meldungen müssen jeweils manuell erfasst werden; dies kann insbesondere zum Jahresende mehrere Wochen in Anspruch nehmen und die Freischaltung einer Fangerlaubnis für das neue Jahr verzögern.
Es entstehen Portokosten.
Keine Fangmeldung – kein neuer Erlaubnisschein!
ACHTUNG: Wer keine Fangmeldung (gilt auch für Leermeldungen!) abgibt, erhält keinen neuen Erlaubnisschein!
Erst nach Abgabe der Meldung werdet ihr freigeschaltet und bekommt einen neuen Erlaubnisschein.
Warum überhaupt eine Fangmeldung ausfüllen?
Die Abgabe einer Fangmeldung ist ein zentraler Bestandteil eines nachhaltigen Fischereimanagements.
Sie liefert wichtige Informationen darüber, welche Fischarten, in welcher Anzahl und Größenverteilung in einem Gewässer vorkommen und entnommen werden.
Warum soll ich meine Angeltage melden?
Für gute Hegeentscheidungen reicht es nicht, nur die entnommenen Fische zu erfassen.
In herkömmlichen Fangstatistiken fehlt häufig die Erfassung des anglerischen Aufwandes /Angeldrucks. Ohne diese Angabe lässt sich nicht erkennen, ob steigende oder sinkende Fänge/Fangmengen an den Fischbeständen liegen oder schlichtweg daran, dass Anglerinnen Angler häufiger oder weniger häufig am Wasser geangelt haben (Veränderung des Angeldruckes).
Erfasst man zusätzlich den Aufwand, kann man den Einheitsfang berechnen – also die Zahl der Fische pro Angeltag und Anglerin/Angler. Dieser Wert zeigt zuverlässig, ob die Fischbestände tatsächlich zu- oder abnehmen. Deshalb ist es für Gewässerbewirtschafter so wichtig, Fänge und Angeltage gemeinsam zu dokumentieren und zu erfassen.
Hier findet ihr einen FAQ Beitrag dazu, warum das Melden der Angeltage wichtig ist.
Eure Fangmeldung: entscheidend für unser Fischereimanagement!
Nur auf Grundlage eurer Fangmeldungen können fischereiliche Managementmaßnahmen (entsprechend eines adaptiven Fischereimanagements) fundiert bewertet, geplant und umgesetzt werden.
Was sind das für Managementmaßnahmen?
1) Mindestmaße und Entnahmefenster
Fangdaten helfen, die Wirksamkeit von Mindestmaßen und Entnahmefenstern zu überprüfen.
So können wir feststellen, ob sich Fischbestände innerhalb bestimmter Größenklassen stabilisieren, und ob Regelungen zum Schutz großer, reproduktionsfähiger Individuen funktionieren.
2) Fischbesatz
Fangmeldungen zeigen, welche Arten in welcher Dichte vorkommen, und wo gegebenenfalls Defizite bestehen. Auf dieser Grundlage können gezielte Besatzmaßnahmen durchgeführt werden – beispielsweise zur Stabilisierung schwächerer Jahrgänge oder zur Förderung gefährdeter Arten.
3) Fischbestandsentwicklung
Langfristige Auswertungen der Fangmeldungen ermöglichen Aussagen über die Populationsdynamik einzelner Arten, über Veränderungen im Artenspektrum und über die Auswirkungen von Umweltfaktoren wie Temperatur, Wasserqualität oder Wasserstandschwankungen.
Darüber hinaus dienen Fangmeldungen auch der gesetzlichen Dokumentationspflicht und sind ein Nachweis für eine ordnungsgemäße Bewirtschaftung.
Sie tragen somit direkt dazu bei, dass Gewässer ökologisch im Gleichgewicht und fischereilich attraktiv bleiben, und dass zukünftige Managemententscheidungen auf einer soliden, datenbasierten Grundlage getroffen werden können.
Vielen herzlichen Dank für eure Unterstützung!